
So geht es nicht weiter
Europaweit gab es 2024 62.775 Hitzetote. Davon in Deutschland 6.282. Dies geht aus einer Studie des Instituto de Salud Global Barcelona (ISGlobal), veröffentlicht in „Nature Medicine„, hervor.
Hitzebedingte Übersterblichkeit
Das Forschungsteam analysierte Daten aus 654 Regionen in 32 Ländern und berechnete mithilfe epidemiologischer Modelle die hitzebedingte Übersterblichkeit. Dafür nutzte es tagesgenaue Temperatur- und Sterberegister, die präzisere Schätzungen ermöglichen als frühere Berechnungen auf Wochenbasis. Frauen waren dabei deutlich stärker gefährdet: Den Berechnungen zufolge lag die Zahl der hitzebedingten Todesfälle im Sommer 2024 bei Frauen um 46,7 Prozent höher als bei Männern. Besonders betroffen waren auch Personen über 75 Jahren, deren geschätzte Sterblichkeitsrate mehr als dreimal so hoch war als in allen anderen Altersgruppen zusammengerechnet.
Die globale Durchschnittstemperatur lag 2024 bei 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau von 1850 bis 1900. Europa erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.
Weniger Geld für Umwelt- und Klimaschutz
Mittlerweile in Deutschland: Klimaschutz „wird überbewertet“; Gaskraftwerke werden ausgebaut; Im Bundeshaushalt werden das Geld für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen gekürzt. Weiterhin gibt das Umweltministerium mehr als die Hälfte seines Etats für die Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle aus.
Für die Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sind wie im letzten Jahr knapp 39 Millionen eingeplant.
Auch die Ausgaben für den Naturschutz sollen sinken. Die Bundesregierung plant für 2026 mit Gesamtausgaben in Höhe von rund 199,67 Millionen Euro, das sind 650.000 Euro weniger als im laufenden Jahr.
Zum Stand der Dinge empfehle ich das Video von Harald Lesch mit dem Titel: „So geht es nicht weiter„.
Quellen: Bundestag, Spektrum, Nature Medicine, Harald Lesch
Abbildung: pixabay.com heat-g24cd09263_640.jpg